Frage:

Drainagewasser in Zisterne sammeln
Andrea Leister-Dittert am 24.11.2001

Da unsere Ringdrainage rund um den Keller (ca. 2,70 m Tiefe)nächstes Jahr komplett saniert werden muß, möchten wir die Möglichkeit nutzen das Drainwasser in einer Zisterne zu sammeln. Versickerungsmöglichkeiten sind aufgrund des sehr bindigen Bodens schwierig. Ist der Einlauf in eine Zisterne möglich (u.U.Probleme: Einbautiefe,mehrere Zuleitungen nötig,Wartung erschwert,Filtereinbau)?



Die Experten-Antwort von Detlev Steinle

Grundsätzlich läßt sich Drainagewasser in eine Regenwasserzisterne einleiten und nutzen, wenn beim Bau der Drainage darauf geachtet wird, daß keine Sand- oder Lehmanteile im Drainagewasser enthalten sind und das Wasser somit klar ist. Ein Filter für das Drainagewasser ist nicht erfoderlich, da die Erdschicht mit der belebten Bodendecke über der Drainage als Filter wirkt.

In Ihrem Fall bietet sich eine Lösung an, bei der ein kleiner Sammelschacht am Ende der Drainageleitung eingebaut wird. In diesem Drainageschacht wird eine Hebepumpe mit Schwimmerschalter installiert (z.B. REWALIFT), die automatisch das Drainagewasser in die Zisterne pumpt, wenn genügend Wasser im Schacht angesammelt wurde. Das Wasser kann über einen Abzweig zwischen Regenwasserfilter (WFF) und Zisternenzulauf in die Regenwasserleitung eingeführt werden und fließt somit über den strömungsberuhigten Zulauf der Zisterne zu.

Eine Betonzisterne so tief einzusetzen und mit Schachtringen oben zu verlängern, daß der Zulauf auf ca. 2,70 unter GOK liegt, ist evtl. auch möglich, sollte aber erst wegen des Überlaufanschlusses an den Kanal, der dann ca. 3 m unter GOK liegt geprüft werden. Die erforderlichen Erdarbeiten wären bei dieser Lösung aber enorm (Grubentiefe weit über 4 m).